vh Modul 3: Pädagogisches Handeln

Das Modul »Pädagogisches Handeln« vermittelt zentrale Prinzipien für eine qualitätsvolle Schulkindbetreuung. Betreuungskräfte sind sich ihrer Verantwortung bewusst, in der Wertevermittlung, in der Motivation und Stärkung von Kindern sowie im Umgang mit Vielfalt. Die Teilnehmenden lernen, wie sie Kindern Orientierung bieten, ihre Selbstständigkeit fördern und eine positive Gruppenkultur aufbauen. Klare Regeln, partizipative Strukturen und eine empathische Kommunikation bilden hierfür die Grundlage. Durch eine Balance zwischen Freiheiten und Grenzen fördern Betreuungskräfte individuelle Entfaltung und soziale Verantwortung. Ein wichtiges Ziel des pädagogischen Handelns: Eine sichere und wertschätzende Atmosphäre zu schaffen, in der sich alle Kinder ermutigt fühlen, sich aktiv in die Gemeinschaft einzubringen.

Inhalt:

Werte vermitteln
Werte als Grundlage für soziales Miteinander und Persönlichkeitsentwicklung
Betreuungskräfte als Vorbilder für Respekt, Ehrlichkeit, Verantwortung und Solidarität
Wertevermittlung durch Rituale, Partizipation und gemeinschaftliche Projekte

Freiheiten gewähren und Grenzen setzen
Bedeutung der Balance zwischen Selbstständigkeit und klaren Regeln
Bindungs- und Selbstbestimmungstheorie
Partizipation als Mittel zur Einbindung der Kinder in Entscheidungsprozesse
Nachvollziehbare Regeln und logische Konsequenzen statt Strafen
Umgang mit Regelverstößen: Grenzüberschreitungen vs. bewusste Regelverletzungen

Schaffen einer Atmosphäre für soziales Miteinander
Bedeutung emotionaler Sicherheit für das kindliche Wohlbefinden
Strategien und Methoden zur Förderung von Empathie, Gemeinschaft und sozialem Lernen:
Perspektivübernahmetechniken, Rollenspiele, Gemeinschaftsprojekte
Rituale und Routinen als stabilisierende Elemente im Betreuungsalltag, auch im Zusammenhang mit Gestaltung von Übergängen
Raumgestaltung als Einflussfaktor für Sicherheit, Struktur und soziale Interaktion

Umgang mit Individualität und Vielfalt
Vielfalt als Bereicherung und Herausforderung in der Schulkindbetreuung
Kulturelle, sprachliche und soziale Unterschiede wertschätzend einbinden
Differenzierte und stärkenorientierte Förderung und individuelle Unterstützung (Motivationspädagogik)

Lernziele:

Die Teilnehmenden
verstehen die Bedeutung von Wertevermittlung und setzen diese im Betreuungsalltag um.
können Freiräume und Strukturen ausbalancieren, um Selbstständigkeit und Sicherheit zu fördern.
fördern Empathie und emotionale Sicherheit durch wertschätzende Kommunikation, stabile Beziehungen und Raumgestaltung.
setzen sich aktiv mit Vielfalt auseinander und wirken integrierend.
können Kinder differenziert fördern und in Teams unterstützen.
reflektieren ihre pädagogische Haltung und passen ihr
Handeln an die individuellen Bedürfnisse der Kinder an.

Das Seminar kann auch auf 28 UE (mehr Praxisanteil) ausgeweitet werden.